Dienstag, 3. September 2013

Im Land der Frauen - Li Ju-tschen

T'an Ao, ein Würdenträger im Palast und ein Gelehrter, wird von Neidern denunziert und von der Kaiserin degradiert. Er reist durch die Lande und stösst auf einen Tempel. Er hegt den Wunsch das Tao, die Unsterblichkeit zu erreichen. Der Gott des Tempels ... rät ihm gute Taten zu vollbringen ... um seinem Ziel näherzukommen.
Er reist mit seinem Schwager Kaufmann Lin, und unterrichtet nebenher die Tochter des Kaufmanns. Auf ihrer Reise kamen sie schließlich auch in ein Land, das "Land der Frauen" hieß. Das deswegen, weil hier nicht Männer herrschten sondern Frauen. Die Rollen sind hier verdreht. Die Männer sind hier für den Haushalt zuständig und die Frauen für Geschäfte außerhalb des Hauses.
Außerdem benutzen hier die Männer Puder und Schminke und hier werden ihre Füße, die Füße der Männer gebunden. Kleine Füße werden an Männern sehr geschätzt. Der Kaufmann versucht im Harem des "Königs", d.h eigentlich der Königin seine Ware mit großem Gewinn weiterzuverkaufen ... er wurde dann allerdings selber zur "Palastdame" in den Harem eingegliedert. Er muss sich einer schmerzlichen Prozedur unterziehen, wie dem Füße einbinden, Ohrlöcher stechen lassen ... etc. Er leidet furchtbar, versucht sich dem zu entziehen, wird dafür aber bestraft. Auch gerät er in Palastintrigen und versucht dem Kronprinzen (eigentlich die Prinzessin) zu helfen. 
Das verwirrenste für mich an dem Buch, war das wenn Ju-tschen von den Frauen redet, er in männlicher Form von ihnen erzählt. Er spricht, zum Beispiel,  in dem Buch von dem König und den Palastdamen. Der König ist eine Frau und die Palastdamen sind Männer. Das verwirrt und macht das Buch unverständlicher. Trotzdem ist das Buch interessant. Es ist sozialkritisch, zeigt den Männern eigentlich das traurige Los der Frauen. Die schmerzliche Prozedur des Füße Einbindens. Das des Königs's Willkür Ausgeliefertsein und die Machtlosigkeit. Letzendlich bleibt Lin nichts anderes übrig als sich in sein Schicksal zu fügen. 
Insgesamt ist das Buch lesenwert. 


               Meine Bewertung          
                                 B



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