Freitag, 28. März 2014

Film - Verblendung


Länge: 152 min
Spielfilm 2011
Regie: David Fincher






Die Geschichte:

Romanvorlage für den Film ist der erste Teil der Millenium Trilogie von Stieg Larsson.

Der investigativer Wirtschaftsjournalist Mikael Blomkvist, Mitinhaber der Zeitschrift Millenium, wird wegen übler Nachrede verurteilt.  Um der Zeitschrift Millenium nicht zu schaden zieht er sich zurück und beginnt eine Tätigkeit für den Industriellen Vanger. Offiziell soll er eine Familienbiographie schreiben, inoffiziell soll er das Verschwinden von Herriett Vanger in den 60er Jahren recherieren. Unterstützt wird er dabei von der Hackerin Lisbeth Salander. Dabei stösst er auf düstere Familiengeheimnisse und gerät selber in Lebensgefahr. 


Meine Meinung:

Ich bin ein Fan der Figur Lisbeth Salander, und war gespannt wie Rooney Mara das umsetzt. Auch war ich gespannt auf die Umsetzung von David Fincher, den Regisseur von Sieben und Fight Club.
Noomi Rapace hat mir in der schwedischen Verfilmung sehr gut gefallen, aber Rooney Mara topt das meiner Meinung nach noch. Ich finde sie phantastisch in dem Film. So stelle ich mir den introvertierten Punk Lisbeth vor. Anders als bei Noomi Rapace, verleiht sie der Figur eine Art von Verletzlichkeit, gleichzeitig ist Lisbeth natürlich eine Kämpferin, mit einem starken Gerechtigkeitssinn. Aber ich diese verletzliche Seite passt zu Lisbeth, da sie eben auch sehr viel durchgemacht, was man in den 2 Folgebänden der Millenium Trilogie erfährt.
Daniel Craig gefällt mir auch recht, da habe ich aber auch nichts anderes erwartet. 

Die 152 min braucht der Film, die Vorlage ist ja auch sehr umfangreich. Trotz der Länge, wenn der Zuschauer das Buch nicht gelesen hat, könnten einige Stellen nicht ganz klar sein. Da ich das Buch gelesen habe (hier meine Rezenion zu Teil 1), hatte ich keine Verständnisprobleme. 
Was noch zu sagen ist: Die Musik ist phantastisch, der Schnitt ebenso. 
Kritisch anzumerken wäre, das Buch behandelt die Abgründe menschlichen Verhaltens: Wirtschaftskriminalität, Vergewaltigung, Mord, Rassismus, Frauenfeindlichkeit, kriminelle Therapeuten, Anwälte, die ihre Schützlinge mißbrauchen, lügen und betrügen. Das Buch war so deftig, dass ich teilweise nicht weiterlesen konnte und es eine gewisse Zeit liegen lassen musste. Das war im Film anders. Der Film hinterläßt nicht dieses starke schockierende Gefühl über das falsche und kriminelle Verhalten einiger Protagonisten. Der Film schockiert viel weniger, beeindruckt mehr, auch durch die Athmosphäre, die David Fincher erzeugt. Die schockierenden Handlungen treten dadurch stärker in den Hintergrund.

Insgesamt aber trotzdem eine gelungene Verfilmung. Der Film gefällt mir auch besser als die schwedische Version. 




Meine Bewertung
A -

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