Samstag, 14. Juni 2014

George R.R. Martin - Die Saat des goldenen Löwen (Das Lied von Eis und Feuer)




********************** Achtung SPOILER******************
... für die, die die ersten 3 Bände noch nicht gelesen haben.

Die Geschichte

Joffrey sitzt auf dem Thron in Königsmund. Die entscheidende Schlacht steht an. Catelyn Stark versucht zu vermitteln zwischen den Brüdern Stannis und Renly, allerdings erfolglos. Tyrion ist inzwischen als Hand des Königs, ebenfalls damit beschäftigt in Königsmund für die bevorstehende Schlacht aufzurüsten. Derweil befindet sich Jon mit seinen "schwarzen Brüdern" jenseits der Mauer. Er lernt Wildlinge kennen, und einen besonderen Wildling. Auch Sam macht Bekanntschaft mit Wildlingen und der eigentlich ängstliche Sam, lernt mutiger zu werden. Daenerys befindet sich inzwischen in Qarth, weit östlich auf dem Kontinent Essos,  und versucht Schiffe zu erwerben.




Meine Meinung

Dieses Band ist seinen Vorgängern ebenbürtig. Wie schon die anderen Bücher ist auch dieser Band ein echter Pageturner. Ich habe das Buch innerhalb weniger Tage durchgelesen. Das will schon was heißen, bei über 600 Seiten. Interessant in diesem Band und in dem letzten ist der stärkere Fokus, der nun auf Theon gelegt wird. Sein Charakter kommt nun stärker zum Vorschein. Auch die Graufreuds reihen sich im Ränkespiel um den Thron mit ein, zu den Bekannnten Baratheon's, Lennisters und Starks. Auch Lord Bolton, eigentlich dem König des Nordens, Rob Stark, verpflichtet, verfolgt seine eigenen Interessen. Er trifft auf Arya, ohne die Identität Arya's zu kennen, in Harrenhal. 

Ein Beispiel für die Erzählkunst Martin's ist das Kapitel über die Einnahme einer Burg, erstmal aus der Sicht eines Wolfes beschrieben.
Hier der Auszug:

"Das Geräusch war nur ein leises Klirren, als wenn Stahl über Stein scharrt. Er hob den Kopf von den Pfoten, lauschte und sog schnuppernd die Nachtluft ein. ..... Er erhob sich, stellte die Ohren auf und reckte den Schwanz in die Höhe. Dann heulte er, stieß einen langen, fröstelnden Schrei aus, ein Heulen, um Schlafende zu wecken, doch die Haufen des Menschensteins waren dunkel und tot. Die Nacht war noch immer nass, eine Nacht in der die Menschen in ihrem Bau blieben. ... Sein Bruder schlich zwischen den Bäumen hindurch und bewegte sich fast so leise wie ein anderer Bruder, an den er sich noch schwach erinnerte, ... Die Augen dieses Bruders waren tiefe Schatten, doch sein Nackenfell war gesträubt. Auch er hatte die Geräusche gehört und wusste, dass sie Gefahr bedeuteten. 
Diesmal folgte auf das Klirren und Scharren ein Rutschen und das leise Tappen von Hautfüssen auf Stein. Der Wind wehte einen schwachen Menschengeruch heran, den er nicht kannte. Fremde. Gefahr. Tod. Er lief auf das Geräusch zu, ... " (Seite 271-272)

Ein grandioses Epos, und ein Lesegenuß, deshalb ... 



Meine Bewertung
A + 

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